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Zu niedrige Raumtemperaturen: Schimmelgefahr steigt

Dieses Recht gibt ihnen die befristete bundesweite „Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über kurzfristig wirksame Maßnahmen“. Doch auch unter Eigentümern ist es aktuell eine weit verbreitete Praxis, in ihrem selbst bewohnten Haus den Beginn der Heizperiode möglichst lang hinauszuzögern. „Ein gefährlicher Plan. Wer damit Energiesparen möchte, ohne die Zusammenhänge zwischen niedrigen Temperaturen, Feuchtigkeit und Schimmelbildung zu beachten, riskiert langfristige Schäden an der Bausubstanz und die Gefährdung der eigenen Gesundheit“, sagt der Geschäftsführer des Verbandes, der in Hessen mehr als 65.000 private Immobilieneigentümer vertritt.

„Beim Heizen im Winter geht es nicht allein darum, dass es die Bewohner warm haben, sondern auch darum, Feuchtigkeit aus dem Gebäude zu halten“, so Ehrhardt. Denn das Recht auf freie Temperaturwahl entbindet Mieter nicht von der Pflicht, durch angemessenes Heiz- und Lüftungsverhalten Schäden an der Mietsache vorzubeugen. Je niedriger aber die Temperatur der Raumluft ist, desto weniger Feuchtigkeit kann sie aufnehmen – die überschüssige Feuchtigkeit kondensiert, das heißt: Sie schlägt sich an den kältesten Flächen nieder, was an beschlagenen Fenstern sichtbar wird. „Wenn ein Raum dauerhaft nicht oder zu wenig geheizt wird, ist nicht allein das Fenster die kälteste Fläche, sondern auch der Übergang zur Wand oder die Wand selbst. Und dauerhaft feuchte Wände fangen dann irgendwann an zu schimmeln“, sagt Ehrhardt. Ist der Schimmel erst sichtbar, hat er sich bereits im Untergrund verankert – und kann nicht nur die Bausubstanz beschädigen, sondern auch gesundheitliche Probleme hervorrufen.

Temperatur und Feuchtigkeit im Auge behalten

Um Schimmelbildung zu vermeiden, sollte tagsüber die Temperatur in Wohnräumen nicht unter 19 oder besser noch 20 Grad Celsius gesenkt werden, in Schlafräumen nicht unter 16 Grad. Die Bewohner sollten zudem die Luftfeuchtigkeit im Blick behalten. „Raumtemperaturen von 19 bis 20 Grad werden bei einer relativen Luftfeuchte von 35 bis 60 Prozent als angenehm empfunden“, so Ehrhardt. „Steigt die Luftfeuchtigkeit auf über 70 Prozent, nimmt die Gefahr von Schimmelbildung zu.“  Handelsübliche Thermo-Hygrometer unterstützen bei der Kontrolle – manche zeigen mit einem Icon an, ob das Verhältnis stimmt.

In vorübergehend leerstehenden Häusern, Wohnungen oder ungenutzten Räumen sollte die Temperatur immer noch auf 15 Grad stehen – und die Türen zwischen ungenutzten und genutzten Räumen sollten geschlossen bleiben, damit die warme, feuchte Luft nicht in den kühleren Raum strömt. „Selbstverständlich sollte aus Energiespargründen auch nicht auf das Lüften verzichtet werden – das noch immer beste Mittel, schlechte Gerüche und Feuchtigkeit aus dem Haus oder der Wohnung zu bekommen“, so Ehrhardt. Deswegen: Mindestens zweimal täglich Fenster weit auf – am besten ist Querlüften zwischen zwei oder mehreren Fenstern – und nach fünf Minuten wieder zu. 

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