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Waldnutzung in Deutschland: Diese Regeln sollten Sie kennen

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Laut Waldzustandsbericht des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat ist nur jeder fünfte Baum in Deutschland gesund. Die Ursachen für diese Entwicklung sind vielfältig: Umweltfaktoren wie Trockenheit und Luftverschmutzung fördern die Ausbreitung von Krankheitserregern und Schädlingen. Dies führt zu einer Zunahme des Waldsterbens. 

Vor diesem Hintergrund betonen die ARAG-Experten, wie wichtig ein respektvoller Umgang mit der Natur ist. Spaziergänger und Wanderer sollten auf den Wegen bleiben, Hunde anleinen und Lärm vermeiden, um die Waldbewohner nicht zu stören.

Waldbrände: Diese Risiken gibt es

Die Zahl der Waldbrände in Deutschland nimmt zu. Häufige Ursachen sind menschliche Unachtsamkeit wie unerlaubtes Grillen, das Abstellen von Autos auf trockenem Boden oder das Wegwerfen von Zigarettenkippen. 

Die Waldgesetze der einzelnen Bundesländer regeln, was im Wald erlaubt ist und welche Strafen bei Verstößen drohen. Laut den Experten der ARAG gibt es dabei erhebliche Unterschiede zwischen den Bundesländern. In den meisten Fällen sind wilde Lagerfeuer verboten. Das bedeutet, dass Lagerfeuer nur an genehmigten Feuerstellen oder mit einem Mindestabstand von 100 Metern zum Waldrand entzündet werden dürfen. Bei Waldbrandgefahrenstufe drei oder vier ist auch dies untersagt. Die aktuelle Gefährdungsstufe lässt sich im digitalen Waldbrandatlas des Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie ablesen. 

Übernachten und Verhalten im Wald: Das sind die rechtlichen Vorgaben

Das Übernachten im Wald ist durch das Bundesnaturschutzgesetz bundesweit geregelt. Wildcampen ist nicht gestattet: das betrifft sowohl das Übernachten im Wohnmobil außerhalb von Campingplätzen als auch das Aufstellen von Zelten. Die Übernachtung ohne Behausung ist lediglich im Notfall erlaubt. Auch das Ritzen von Herzen oder anderen Zeichen in Baumstämme ist untersagt, da es sich um Sachbeschädigung handelt und die Bäume durch die Verletzung der Rinde anfälliger für Pilze und Schädlinge werden.

Wer im Wald spazieren oder wandern will, der sollte Rücksicht auf Bäume und Waldbewohner nehmen.

Wandern: Darauf sollten Sie achten

Für Wanderungen im Wald empfehlen die ARAG-Experten festes Schuhwerk mit rutschfestem Profil sowie eine wasserdichte Jacke. Der sogenannte Zwiebellook, das Tragen mehrerer Kleidungsschichten, hat sich bewährt, um flexibel auf Temperaturschwankungen reagieren zu können. Das Equipment sollte in einem gut sitzenden Rucksack verstaut werden, der das Gewicht auf Rücken, Hüften und Oberschenkel verteilt

Eine Wanderkarte ist unerlässlich, auch wenn viele Wanderer digitale Geräte nutzen. Es muss mit fehlendem GPS-Signal oder leerem Akku gerechnet werden. Zusätzlich sollten ausreichend Wasser, Snacks, Sonnenschutz und eine kleine Erste-Hilfe-Ausstattung mitgeführt werden. Um Blasen zu vermeiden, wird empfohlen, keine neuen Schuhe zu tragen und nahtlose, atmungsaktive Wandersocken zu verwenden. Ein zusätzlicher Sicherheitstipp: Die geplante Route vorab Freunden oder Familie mitteilen, denn das erhöht die Sicherheit im Ernstfall.

Wer haftet bei Unfällen? 

Wanderer müssen mit waldtypischen Gefahren rechnen, wie dem Stolpern über Baumwurzeln, dem Ausrutschen auf nassem Laub oder dem Stoßen an herabhängenden Ästen. Das Risiko, das mit der Bewegung in der Natur verbunden ist, zählt zum allgemeinen Lebensrisiko. In einem konkreten Fall verlangte ein Wanderer nach einer Verletzung durch einen umstürzenden Baum von der Stadt Thale 200.000 Euro Schadensersatz. Das Oberlandesgericht Naumburg entschieden jedoch, dass eine Waldwanderung auf eigene Gefahr erfolge und umstürzende Bäume zu den typischen Gefahren gehörten, mit denen bei dieser Freizeitaktivität zu rechnen sei. Dies gelte auch dann, wenn der Unfall auf einem touristisch beworbenen Wanderweg passiert ist.

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