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Darauf müssen Sie beim bodengleichen Einbau von Duschen achten

Dörte Mallohn
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Fachgerechte Planung, gute Modellauswahl und handwerklich professioneller Einbau sind wichtige Kriterien für die Installation einer bodenebenen Duschrinne.

Wer heutzutage baut oder das Badezimmer renoviert, entscheidet sich beim Wasserablauf des Duschplatzes oftmals für eine bodenebene Lösung. Das hat verschiedene Gründe: Eine bodenebene Duschrinne ist Teil eines barrierefreien und damit förderfähigen Badezimmers. Neben der Bodenebenheit zählen aber auch Kriterien hinsichtlich

  • Gestaltung: Einbindungsmöglichkeiten in den Bodenbelag,
  • Technik: Anbindung von Verbundabdichtungen, sichere Wasserableitung, bauseitige Anpassbarkeit von Höhe und Gefälle, individuelle Rohrleitungsführung,
  • Komfort: einfaches Reinigen, Hygiene.

Die Voraussetzungen für eine Installation, die sich in der Praxis und alltäglichen Nutzung bewährt, heißen fachgerechte Planung, gute Modellauswahl und handwerklich professioneller Einbau.

Professionelle Badplanung

Die entscheidenden Punkte einer fachgerechten Planung sind der Bodenaufbau und das Bodengefälle. Eine fachgerechte Badplanung muss insbesondere folgende Normen beachten:

  • DIN EN 12056, Teil 1 („Allgemeine und Ausführungsanforderungen“) und Teil 2 („Schmutzwasserleitungen, Planung und Berechnung“), definieren die Anforderungen an die Entwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden.
  • DIN EN 1253-1 regelt die technische Ausführung von Entwässerungsgegenständen (u. a. die erforderliche Ablaufleistung der Entwässerungsgegenstände, den Einsatz von Geruchverschlüssen und die Belastungsklassen für Roste und Abdeckungen.
  • DIN 18040 (ehemals 18024) enthält die Vorgaben für alters- und behindertengerechtes Bauen.
  • DIN 4109 nennt die Vorgaben zum Schallschutz bei öffentlichen Gebäuden wie Hotels, Kranken-, Mehrfamilien- und Seniorenhäusern.
  • DIN EN 1366 und DIN 4102 regeln (zusätzlich zu länderspezifischen Vorgaben) die Anforderungen bzgl. Brandschutz öffentlicher Gebäude.
  • DIN 18534 enthält die Regeln und Vorgaben für die Innenabdichtung und ist deshalb beim Einbau einer Duschrinnen besonders relevant.

Der Bodenaufbau

Die Entwicklung der Abdichtungstechnik hat auch im Badbereich zu neuen Verbundabdichtungssystemen geführt. Etwa die Verwendung von Ein- und Zwei-Komponenten-Abdichtungsstoffen, die durch Spachteln oder Rollen aufgebracht werden. Bauphysikalisch unterscheidet man unter Beachtung der Wassereinwirkungsklassen drei Grundbodenaufbauten mit Abdichtung:

  • Abdichtung durch Bodenbelag z. B. PVC-Bodenbelag oder Kunstharzbodenbelag
  • Abdichtung durch Dichtungsbahn oder alternative Verbundabdichtungen
  • Abdichtung durch zwei Dichtungsbahnen (kann auch eine Kombination aus herkömmlicher Abdichtung und alternativer Dünnbettabdichtung sein)

Für Bäder plant man gewöhnlich einen Bodenaufbau mit bahnförmigen oder flüssigen Abdichtungsmaterialien. Je nach Wassereinwirkung werden der Duschbereich, der gesamte Badezimmerboden und teilweise auch der Wandbereich mit abgedichtet.

    Schematische Darstellung Aco ShowerDrain E+ inkl. Wandaufkantung mit Flüssigabdichtung.

    Das Bodengefälle

    Badentwässerung funktioniert grundsätzlich nach dem Schwerkraftprinzip. Damit das Wasser am Boden in Richtung Duschrinne bzw. Bodenablauf abfließt, muss der Boden ein Gefälle aufweisen: Die einschlägige Fachliteratur empfiehlt ein Gefälle von ca. 2 %. Das bedeutet, dass bei einem 100 cm tiefen Duschplatz der Höhenunterschied von einer Seite zur anderen 2 cm beträgt. Bei unzureichendem oder nicht vorhandenem Gefälle kommt es zu Pfützenbildung und Wasserausbreitung über die gesamte Bodenfläche (Überschwemmung).

    Neben dem Gefälle gilt es auch die in DIN EN 1253 geforderte Anstauhöhe von 20 mm über dem Rinnenrost und den daraus resultierenden maximalen Abflusswert zu beachten. Werden Duschrinnen als Raumteiler nicht wand-, sondern raumseits im Bad verbaut, gilt es zu verhindern, dass zu schnell fließendes Wasser am Boden über den Ablauf hinausschießt.

    Richtige Produktauswahl

    Sei es Neubau oder Badsanierung: Von der Duschrinne oder dem Bodenablauf erwartet man einen störungsfreien und wartungsarmen Betrieb über viele Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte. Gewährleistet wird dieser Betrieb durch die technischen Funktionen, die eine moderne Duschrinne zu erfüllen hat:

    • Anschluss für eine Verbundabdichtung
    • Verbindung einer genormten Rohrleitung
    • Aufnahme und störungsfreies Ableiten des Duschwassers
    • Sichern des Bades gegen Gerüche und Gase aus der Kanalisation
    • Schutz gegen Feuer- und Rauchweiterleitung zwischen zwei Brandabschnitten
    • Belastbarkeit durch Begehen und/oder Befahren
    • Schallschutz
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