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Wie Schallemissionen von Luft-Wasser-Wärmepumpen entstehen

Martin Schellhorn
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Bei Luft-Wasser-Wärmepumpen ist die Schallentwicklung neben der Effizienz zu einem der wichtigsten Themen geworden.

Gleich mehrere Komponenten in Luft-Wasser-Wärmepumpen erzeugen Schall. Dazu zählen insbesondere der Ventilator und der Kompressor. Zusätzlich sind auch Luftgeräusche ein Verursacher von Schall. Schließlich werden je nach Leistungsanforderung große Luftvolumina durch die Wärmepumpe bzw. über den Wärmetauscher geführt. Doch auch das Gehäuse an sich und weitere Komponenten können störende Geräusche verursachen. Angaben in Bezug auf die Schallemissionen ihrer Luft-Wasser-Wärmepumpen machen daher alle Hersteller.

Natürlich gibt es bekannte Maßgrößen, in denen sich Schall beurteilen lässt. Aber auch hier steckt der Teufel im Detail. Das beginnt alleine mit der Unterscheidung in den Schalldruck- und den Schallleistungspegel – beide gemessen in dB(A), was Verwechslungen der beiden Bezugsgrößen begünstigt. Zwar gilt sowohl in der TA Lärm als auch auf den Energieeffizienzlabeln von Luft-Wasser-Wärmepumpen laut Ökodesign-Richtlinie der Schallleistungspegel als das Maß der Dinge. Doch oftmals wird auch der Schalldruckpegel ohne weitere Informationen dazu verwendet.

Schalldruck und Schallleistung – gleiche Einheit, anderer Bezug

Der Schalldruck ist die lokal gemessene Größe der Geräuschentwicklung an einem bestimmten Ort. Er ist abhängig von der Entfernung, dem Aufstellort und der Umgebung. In der Regel nimmt der Schalldruck mit der Entfernung von der Schallquelle durch die zunehmende beschallte Fläche und durch schallabsorbierende Flächen ab. Der Schalldruck ist damit ungeeignet, um akustische Eigenschaften eines Gerätes zu beschreiben, da er erst aus dem Wechselspiel von Gerät und Aufstellungsort sowie der Position des Hörenden resultiert.

Die Schallleistung dagegen ist definiert als die von der Schallquelle abgegebene gesamte Leistung des Schalls, unabhängig von der Entfernung, vom Aufstellungsort und der Umgebung. Diese raum- und richtungsunabhängige Leistung ist notwendig zur Erzeugung von Schalldruckwellen und resultiert z. B. aus der Integration der Schalldrücke über eine Hüllfläche um die Geräuschquelle.

In der Praxis wird häufig der Schalldruck eines Gerätes in Kombination mit mehr oder weniger gut spezifizierten Raum- und Aufstellungsbedingungen genannt. Entsprechen diese den späteren realen Nutzungsbedingungen, ist deren Angabe vorteilhaft. In allen anderen Fällen müssen die Schalldruckangaben aufwendig auf die konkreten Bedingungen umgerechnet werden. Hierbei besteht die Gefahr, dass Schalldrücke unterschiedlicher Geräte, denen ungleiche Bedingungen zugrunde liegen, direkt verglichen werden und daraus wiederum falsche Schlussfolgerungen resultieren. Bei den Herstellern von Wärmepumpen basieren die Angaben der Schalldruckpegel zudem auf unterschiedlichen Berechnungsverfahren. Dazu werden die Angaben teilweise mit, teilweise ohne Reflexion des entstehenden Schalls angegeben.

Vergleichbare Informationen bieten deswegen eigentlich nur die Schallleistungsangaben. Mittels der Schallleistung sind nicht nur die akustischen Eigenschaften eines Produktes zu beschreiben, sie ermöglicht auch eine direkte Gegenüberstellung unterschiedlicher Geräte eines oder verschiedener Hersteller. Somit empfiehlt es sich bei einem Gerätevergleich, zur Kontrolle die Schallleistungen zu betrachten.

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