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Bundeshaushalt 2025: Reformstau und Schulden belasten Handwerk

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Am 18. September 2025 verabschiedete der Deutsche Bundestag den Bundeshaushalt für das kommende Jahr. Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), begrüßt darin einzelne Investitionen, kritisiert jedoch das Fehlen einer umfassenden Reformstrategie.

Investitionen in Infrastruktur und Bildungsstätten sind positive Ansätze

Laut Dittrich setzt der Haushalt 2025 mit Investitionen in Standort, Infrastruktur und Sicherheit „richtige und notwendige Impulse“. Besonders im Bereich der beruflichen Bildung sieht er Fortschritte: Mit dem Abbau des Investitionsstaus bei handwerklichen Bildungsstätten sei ein wichtiger Schritt getan. Dies ist für das Handwerk von zentraler Bedeutung, um die Qualität der Ausbildung und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Fehlende Reformen und Konsolidierung: hohe Erwartungen im Handwerk

Trotz dieser Ansätze bleibt die wirtschaftliche Lage angespannt. Dittrich stellt fest: „Angesichts der weiterhin mäßigen Wirtschaftsdaten bleibt berechtigte Ungeduld und hoher Erwartungsdruck in den Betrieben und bei den Beschäftigten.“ 

Ein belastbares Konzept hinter den politischen Ankündigungen sei bislang nicht erkennbar. Die Koalition stehe vor einer wachsenden Liste offener Aufgaben und müsse diese zügig angehen. Der angekündigte Reform- und Konsolidierungswille zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit sei „gegenwärtig noch nicht ersichtlich“.

Steigende Neuverschuldung und ausbleibende Bürokratieentlastung

Der eingeschlagene finanzpolitische Kurs führt laut Dittrich „in eine massive Neuverschuldung“, die sich bereits in den Haushalten 2025, 2026 und der weiteren Finanzplanung abzeichne. Trotz versprochener Reformen und zahlreicher Vorschläge aus dem Handwerk seien beim Bürokratieabbau, der Verwaltungsdigitalisierung sowie bei Einsparungen im Verwaltungsapparat kaum Fortschritte erkennbar.

Dittrich betont: „Stabilität erreicht Deutschland nicht durch neue Schulden, sondern durch eine wachstumsorientierte Politik mit spürbaren Entlastungen.“ Er fordert Freiräume für Betriebe, unter anderem durch Entlastungen bei Einkommensteuer, Energiekosten, Lohnzusatzkosten sowie bei Dokumentations- und Berichtspflichten

Nachholbedarf sieht er insbesondere bei Zukunftsinvestitionen: „So sind nach jetzigem Stand aus dem Sondervermögen Infrastruktur keine weiteren Mittel für die dringend notwendige fortlaufende Modernisierung beruflicher Bildungsstätten vorgesehen.“

Handwerk fordert Reformen und Zukunftsinvestitionen

Dittrich mahnt, dass der Fokus der Regierung und der Koalitionsfraktionen „klar weiter auf Reformen und Zukunftsinvestitionen liegen“ und betont: „Politischer Mut und entschlossene Entscheidungen bleiben das Gebot der Stunde.“ Die nachhaltige Neuordnung des Sozialstaates sei unausweichlich, um dessen steigende Kosten zu begrenzen.

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