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Wie funktioniert eigentlich eine kapazitive Feuchtemessung?

Elmar Held
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Und die meisten haben es schon erlebt: Da läuft jemand mit einem klobigen, handyähnlichen Gebilde rum, das eine übergroße Antenne besitzt. Und die Antenne ist, wohl zum Schutz, schön abgerundet mit einer dicken Kugel.

Dieser offensichtliche Wichtigtuer hält dieses ominöse Handy an die Badezimmerwände und ruft plötzlich: „Hier ist es feucht!“ Er deutet dabei auf den Punkt an der Wand und hält das Display seines Angeberphones hin.

Das Display zeigt die Zahl 48 und der Schamane suggeriert mit seinem Blick, dass er alles versteht, was da jetzt gerade passiert ist. Sie auch, zumindest wenn Sie mit diesem Bericht durch sind.

Verschiedene Methoden zur Feuchtemessung

Eine untrügliche Analyse zur Auffindung feuchter Stellen ist unsere Haut. Wenn wir beispielsweise einen Siphon abtasten, ohne dabei die entsprechenden Stellen zu sehen, können wir eine Undichtheit erfühlen.

Das Tastgefühl der Fingerkuppe gibt uns als Anfangswert das Gefühl für eine trockene Stelle des Siphons. Wandern wir mit diesem Finger und dem Startgefühl, also dem Referenzwert, über den Siphon, so können wir sehr einfach feststellen, ob und wo sich eine feuchte Stelle befindet. Es wird rutschiger und kühler, wenn wir auf einen Wassertropfen treffen.

Eine andere, technische Methode ist auf einen Stromfluss angewiesen. Beispielsweise schlägt man einen Nagel in ein Stück Holz und in einem bestimmten Abstand dazu einen weiteren Nagel, so lässt sich zwischen diesen beiden Nägeln eine Spannung anlegen.

Der Strom fließt dann durch das Holz. Und das entscheidende ist, dass der Widerstand des Holzes mit zunehmender Feuchte sinkt. Nasses Holz leitet also besser als trockenes und schon hat man einen Maßstab, um ein Messgerät mit dieser Information zu füttern. Abhängig vom Widerstand zwischen zwei eingeschlagenen Nägeln signalisiert ein solches Messgerät die Eigenschaft trocken oder eben nass.

Sie merken an beiden Methoden, also Fingertest und Widerstandsmessung, dass die Ergebnisse nur relativ sind. Denn was die Fingerkuppe oder das Messgerät als trocken bezeichnen, ist subjektiv.

Eine weitere Methode bietet sich noch an, die kapazitive Messung.

Wie funktioniert die kapazitive Feuchtemessung?

Um die Kapazität als physikalische Größe zu verstehen, stellt man sich einen sogenannten Kondensator vor. Der besteht im Wesentlichen aus zwei elektrisch leitenden Platten, die man in direkter Nähe zueinander positioniert, die sich aber nicht berühren.

Legt man an diese Platten eine Spannung an, so bildet sich ein elektrisches Feld zwischen den beiden Platten. Das dauert einen kurzen Moment, denn dieses Feld muss sich erst bilden. Dann bleibt dieses elektrische Feld konstant.

Auch, wenn man die Spannung wegnimmt, bleibt das elektrische Feld erhalten. Man könnte eine Lampe anschließen und auf diese Weise das elektrische Feld abbauen und die Lampe für eine kurzen Moment zum Leuchten bringen.

Dieser Vorgang wiederholt sich übrigens täglich millionenfach auf dieser Welt. Wenn nämlich Fahrräder an Straßenkreuzungen anhalten, das Rücklicht aber auch ohne Bewegung des Dynamos weiterscheint, sorgt dort ein Kondensator mit seiner Kapazität für Erleuchtung, bis der Kondensator dann irgendwann entladen ist.

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